Online Glücksspiel Entwicklungen in Großbritannien und den USA

Großbritannien und die USA sind derzeit ständig in den online Glücksspiel-Nachrichten. Die britische Regierung plant, Offshore-Unternehmen zu versteuern, in den USA möchten mehrere Staaten und repräsentative Organisationen regulierte Online Glücksspiel-Vorschriften.

In Großbritannien griff Ralph Topping, Geschäftsführer von William Hill, die Regierung auf Grund der geplanten Änderung der Lizenzierung und Besteuerung des online Glücksspiels an. In einem Interview mit dem Chronicle Newspaper in Gibraltar sagte Topping, dass die Regierung „ein Minenfeld betritt“. Die Änderungen sehen vor, dass Offshore-Glücksspielanbieter, die im britischen Markt operieren, eine Sekundärlizenz kaufen und Steuern in GB bezahlen müssen. Topping bezeichnete das als unfair und sagte: „Wenn Politiker ganzheitlich agieren, könnte das ein angemessener Vorschlag sein, durch diese Salamitaktik riskieren sie aber, riesige Fehler zu machen und sich auf glattes juristisches Terrain zu begeben.“ William Hill verlegte seinen Glücksspiel-Betrieb vor zwei Jahren nach Gibraltar, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Gibraltar ist ein europäisches Zentrum für das Online-Glücksspiel, William Hill wird nicht nach Großbritannien zurückkehren. Laut Topping sollte die britische Regierung anstatt der Besteuerung von Offshore-Betreibern das Erreichen der Steuerniveaus anderer Rechtssysteme anstreben.

In den USA verzögert sich der Vorschlag des Rats von Washington DC zur Legalisierung des online Glücksspiels, berichtet die Nachrichtenagentur Associate Press. Bei der letzten Anhörung meldete der Rat, dass sich die Öffentlichkeit noch nicht ausreichend über die kürzlich verabschiedeten Gesetze zum innerstaatlichen online Glücksspiel informieren konnte. Daher wurde DC Lottery gebeten, die Einführungspläne auszusetzen und öffentliche Informationskampagnen zu starten. Der Chef von DC Lottery, Buddy Roogow, erstellte einen Plan für Präsentationen in Stadtbezirken, die Einwohner von Washington DC sprachen sich aber gegen Präsentationen im Sommer aus, was den Prozess verzögert. Die Präsentationen finden zwischen September und Oktober statt.

Währenddessen wurde in den USA berichtet, dass die American Gaming Association (AGA) im 2. Quartal 2011 $641.621,09 für die Interessensvertretung bei der Bundesregierung ausgegeben hat. Associated Press meldete, dass dieser Betrag höher war, als jener des1. Quartals 2011 und des 2. Quartal 2010. Die Frage ist, wann diese Ausgaben Resultate liefern.